Der naturgemäße Waldbau
Baumarten und Baumartenmischung
Der Stiftungswald und Stadtwald soll sich aus standortgemäßen Baum- und Straucharten zusammensetzen, die sich über lange Zeiträume den Erfordernissen von Klima und Bodenverhältnissen optimal angepasst haben. Die Artenvielfalt der natürlichen Waldgesellschaft stellt das Ziel dar, das auf weiten Teilen des Waldbesitzers bereits erreicht ist. Ins besonders zeigen die Baumartenanteile der bis 60 jährigen Wälder eine deutliche Zunahme der Laubholzanteile. Dieser Waldaufbau verringert das Risiko von großflächigen Schadenseinbrüchen und Kalamitätsausdehnung.
Um strukturreiche, stabile Waldökosysteme in der Nachfolge von Reinbeständen zu schaffen, wurden in den vergangenen 20 Jahren zu 95 % nur Laubbäume gepflanzt.
Die Erneuerung durch natürliche Verjüngung in vorhandenen Mischbeständen wird durch Kurzhalten der Schalenwilddichte erreicht.
Pflege und Nutzung Starkholzbestand
Holznutzende Eingriffe erfolgen mit mäßiger Stärke und in regelmäßigen Zeitabständen. Im Regelfall werden reife Stämme bei passender Marktlage geerntet, gleichzeit qualitativ wertvolle, produktive und stabile Einzelbäume begünstigt. Ohne Kahlschlag und extreme Freiflächensituation schafft diese Art der Walderneuerung günstige Anwuchsbedingungen für die Jungpflanzen.
Artenschutz
Der Stiftungswald und der Stadtwald ist ein Rückzugsgebiet vieler seltener Tier- und Pflanzenarten. Die Waldbewirtschaftung sorgt durch Belassen ausreichender Mengen absterbenden und toten Holzes für die Sicherung vieler Rote – Liste – Arten. Mehrere Waldgrundstücke sind als schützenswerter Landschaftsbestandteil gesichert.
Auf 21 ha Wald ist das europäische – Schutzgebietnetz Natura 2000 und auf 43 ha das Naturschutzgebiet „Ehemaliger Standort-Übungsplatz mit Isarleite“ ausgewiesen.